Saskia auf dem Weg zum Popstar
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Ein Bericht des Westfälischen Anzeigers

13.11.2008 · BÖNEN Zweimal hat Saskia Stöffges versucht, mit ihrem Talent auf die großen Bühnen zu gelangen. Beim dritten Mal hat es schließlich geklappt, denn während Dieter Bohlen und seine Kollegen von "Popstars" andere Kandidaten vorzogen, war das Bönener Publikum beim City-Fest im Juni von der jungen Sängerin begeistert. Es wählte die 18-Jährige auf Platz zwei des Talentwettbewerbes "Bönen singt".

"Dabei wollte ich eigentlich gar nicht mehr auftreten, nachdem meine Freundin abgesagt hatte", erzählt die Auszubildende. Ursprünglich war nämlich ein Duett geplant gewesen. Glücklicherweise konnte Renate Vonhoff ihre Enkelin aber doch noch zu einem Soloauftritt bewegen. "Geh' hin, wer weiß, wofür das gut ist." Das weiß Saskia Stöffges inzwischen genau: für einen Plattenvertrag, ein Fotoshooting und Videoaufnahmen. Das alles war zwar eigentlich nur für die Siegerin vorgesehen, doch auch dem Organisator des Wettbewerbs, Jürgen Nienaber, und vor allem Jochen Gottwald gefiel die rauchige Stimme der Bönenerin. Also schickte der Hammer Musikproduzent beide Sängerinnen ins Tonstudio nach Holzwickede, um eine CD aufzunehmen.

Das Stück, das Saskia Stöffkes dort gemeinsam mit den Technikern innerhalb von knapp drei Stunden auf die Silberscheibe bannte, heißt "TWO FEET ON THE GROUND".



Saskia beim "Dreh" mit Jochen Gottwald

"Es wurde extra für mich von einem Berliner Songwriter geschrieben", ist sie stolz auf ihr Erstlingswerk. 180 Mal musste die junge Sängerin das Lied im Studio wiederholen, bevor alle damit zufrieden waren. "Das wäre aber sehr gut für das erste Mal, manche bräuchten bis zu 1000 Durchgänge", weiß die junge Frau. Demnächst soll - passend zu dem poppigen Titel - ein Videoclip gedreht werden, bevor es an die Vermarktung geht.

Die 18-Jährige freut sich über die spannende Stippvisite im "Showbusiness", dennoch sieht sie die Sache ganz realistisch. "Erstmal geht meine Ausbildung vor", sagt die angehende Altenpflegerin. "Solange ist das Singen nur ein schönes Hobby für mich."

Gesungen hat die ehemalige Pestalozzischülerin von klein auf. "Schon bevor ich sprechen konnte, habe ich gesungen, erzählt meine Mutter", sagt Saskia Stöffges und lacht. "Irgendeiner trällert bei euch immer", stimmt Renate Vonhoff ihr schmunzelnd zu. Schließlich ist auch die kleine Schwester Kira von dem "Singvirus" in der Familie Stöffges infiziert. "Oma Renate" unterstützt die musikalische Karriere ihrer Enkelin voll und ganz. Sogar zum Casting von "Deutschland sucht den Superstar" begeleitete sie ihre Saskia. "Das war sehr gut organisiert, man hat sich toll um uns gekümmert", erinnert sich Renate Vonhoff an den Ausflug nach Köln im vergangenen Jahr. Dass man Saskias Talent dabei nicht gleich entdeckt hat, finden beide nicht schlimm. "Ich war einfach zu aufgeregt. Meine Stimme hat richtig gezittert".

Allzu tief sitzt die Entäuschung über das frühe Ausscheiden bei der populären Sendereihe aber nicht. "Nach meiner Ausbildung in zwei Jahren versuche ich es vielleicht nochmal", überlegt Bönens Gesangstalent. Bis dahin überlegt sie, der Karriere zuliebe Gesangsunterricht zu nehmen und - auch wenn es schwer fällt - mit dem Rauchen aufzuhören. fla